Irland Insolvenz - EU Insolvenz in Irland

Privatinsolvenz in Irland – Entschuldung in nur 18 Monaten

Die Privatinsolvenz in Irland oder umgangssprachlich auch Irland Insolvenz genannt ist der kurze und nachhaltige Weg um Ihre Verbindlichkeiten abzustreifen. Nachdem sich das Vereinigte Königreich in einem Referendum am 23. Juni 2016 gegen einen Verbleib in der Europäischen Union ausgesprochen hat, ist die Zukunft der EU-Insolvenz in Großbritannien ungewiss. Die Republik Irland hingegen schließt diese Lücke.

Das Insolvenzrecht wurde im Wesentlichen vom United Kingdom übernommen, somit ist auch in Zukunft der Weg für ein außerordentlich schnelles Entschuldungsverfahren frei. Informieren Sie sich im Folgenden über den Verfahrensablauf für ein EU-Insolvenzverfahren in Irland, die notwendigen Voraussetzungen und entscheiden Sie selbst, ob Sie das liberalste Insolvenzrecht der EU für sich nutzen möchten. Unserer Meinung nach ist die Insolvenz in Irland der Königsweg der Entschuldung.

Wichtige Eckdaten zur Irland Insolvenz

Um für die Privatinsolvenz in Irland antragsberechtigt (eligible) zu sein, ist der Nachweis des Lebensmittelpunktes in der Republik Irland zu führen. Das bedeutet, dass eine Wohnung, Sozialversicherungsnummer, Bankkonto, Verbrauchsrechnungen (utility bills), sowie Belege über die tägliche Lebensführung, sowie ein Beschäftigungsverhältnis über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten zum Zeitpunkt der Antragstellung vorliegen müssen.

Dies stellt die unbedingte Basis für die Darstellung des Lebensmittelpunktes dar. Außerdem sind Termine beim Arzt, Zahnarzt und viele weitere Nachweise über den dauerhaften Lebensmittelpunkt zu erbringen.

Die eigentliche Verfahrensdauer beträgt gerade einmal 12 Monate. Mit der Verfahrenseröffnung übernimmt ein Beamter des Gerichts (official assignee) jedwede Kommunikation mit den Gläubigern. Sämtliche Vermögenswerte werden vom Official Assignee gleichermaßen an alle Gläubiger verteilt. Gibt es weder eine nennenswerte Insolvenzmasse noch ein verteilungsfähiges Einkommen, das über das Existenzminimum hinausgeht, so endet das Verfahren bereits nach 12 Monaten und es erfolgt die heißbegehrte Restschuldbefreiung.

Im Anschluss muss die Restschuldbefreiung überbeglaubigt, apostilliert und professionell ins Deutsche übersetzt werden. Daraufhin wird der Restschuldbefreiungsbeschluss den Gläubigern übersandt und diese müssen das Urteil anerkennen.

Unser deutschsprachiger Rechtsanwalt ist Wegbereiter der EU-Insolvenz und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung und explizites Expertenwissen. Einen besseren Rechtsbeistand im europäischen Insolvenzrecht gibt es unser Meinung nach nicht.

Ist die Irland Insolvenz das richtige Verfahren für mich?

Das Insolvenzverfahren in Irland ist ein formaler Prozess vor dem High Court (vergleichbar mit dem deutschen Landgericht) und ist ein Weg zur Schuldenbereinigung, der Privatpersonen mit Verbindlichkeiten ab 20.000 Euro zur Verfügung steht.

Bevor dieser Weg jedoch beschritten werden kann, müssen die alternativen Möglichkeiten die im Personal Insolvency Act 2012 enthalten sind, wie zum Beispiel ein außergerichtlicher Schuldenvergleich ausgeschöpft werden. Wenn diese Alternativen nicht anwendbar sind, kann die irische Privatinsolvenz das richtige Verfahren für Sie sein.

Welche Vorteile bietet mir die Insolvenz in Irland?

Kürzeste reguläre Verfahrensdauer in Europa

Die Insolvenz in Irland bietet die mit nur 12 Monaten kürzeste Verfahrensdauer in der gesamten EU.

Keine Gläubigeranträge aus Deutschland

Sobald das irische Privatinsolvenzverfahren eröffnet ist können Gläubiger in Deutschland keinen Gläubigerantrag gegen Sie stellen. Das erfordert, dass Ihr Wohnsitz nachweisbar verlagert wurde und sich der neue Gerichtsstand in Irland befindet. Dann erklärt sich das irische Insolvenzgericht für zuständig und das Verfahren ist eröffnet. Ein deutsches Insolvenzverfahren brauchen Sie nicht mehr zu fürchten.

Keine Versagungsgründe

Die meisten der deutschen Versagungsgründe zur Restschuldbefreiung existieren in Irland nicht.

Sie kommen endlich wieder zur Ruhe

Sie schlafen wieder deutlich ruhiger, aus mehreren Gründen: Sobald Sie in Deutschland abgemeldet sind, werden die Gläubiger plötzlich sehr still. Die Motivation Ihnen nachzustehlen geht praktisch gegen Null.

Keine Erwerbsobliegenheitspflicht

Keine Erwerbsobliegenheitspflicht (Arbeitszwang), wie z.B. in Deutschland.

Angemessener Lebensstandard

Im Insolvenzverfahren bleibt Ihnen genug Geld für einen angemessenen Lebensstandard übrig

Konto mit VISA-Karte

Die Zeiten in denen Sie kein Konto mehr bei einer Bank bekommen haben sind vorbei. In Irland werden selbst Kleinstbeträge mit der Kreditkarte bezahlt. Wer am modernen Konsumleben teilnehmen will, darf in Irland wieder Mensch sein.

Dublin ist lebenswert

Wenn Sie sich in Dublin niederlassen, profitieren Sie von den Annehmlichkeiten eines englischsprachigen Auslandsaufenthalts und einer guten Infrastruktur. Eine spannende Zeit steht Ihnen bevor.

Keine Steuerpflicht in Deutschland

Sie verlieren, bei korrekter Wohnsitzverlagerung, bereits nach einem halben Jahr in Irland Ihre unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland und sind dann nur noch beschränkt in der BRD steuerpflichtig. Das bringt viele spannende Vorteile.

Was bedeutet das Insolvenzverfahren in Irland für mich?

Nachdem das Verfahren eröffnet wurde erklärt Sie das Gericht ganz offiziell für insolvent. Falls noch nennenswertes Eigentum vorhanden ist, so geht das Eigentum hieran den Insolvenzverwalter, der den Auftrag hat die Insolvenzmasse gleichmäßig an alle Gläubiger zu verteilen.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Sie müssen zahlungsunfähig sein

Ihre Verbindlichkeiten müssen mindestens 20.000 € betragen und Sie sind nicht mehr in der Lage Ihre Schulden zu begleichen. Das belegen Sie auch durch einen dokumentierten gescheiterten Einigungsversuch mit Ihren Gläubigern.

Ihr Lebensmittelpunkt muss sich in Irland befinden

Ihr Lebensmittelpunkt muss sich in den letzten sechs Monaten nachweisbar und für Dritte nachvollziehbar in Irland befunden haben. Das wird vom Gericht durch die Sichtung von Kontoauszügen, Mietverträgen und Verbrauchsrechnungen überprüft.

Kein paralleles Verfahren in Deutschland

Sie dürfen sich nicht bereits in deinem deutschen oder österreichisches Privatinsolvenzverfahren befinden. Es gilt stets das Insolvenzrecht des Landes in dem das Verfahren gegen Sie eröffnet wurde. Eine dem irischen Verfahren vorausgehende GbR-Insolvenz in Deutschland hingegen ist unschädlich.

Muss ich weiterhin mit meinen Gläubigern umgehen?

Nein. Der Official Assignee wird sich um Ihre Gläubiger kümmern. Dies bedeutet das Ende für sämtliche Forderungen bezüglich unbezahlter Schulden – keine nervenaufreibenden Anrufe mehr, keine Briefe, keine Besuche seitens der Gläubiger.

Verbleibt mir ein vernünftiger Lebensstandard?

Ja. ein vernünftiger Lebensstandard steht Ihnen sogar zu. Ihr Einkommen wird zunächst für das Bestreiten Ihres Lebensunterhaltes verwendet. Miete, Nebenkosten, Lebensmittel, Bildung, Ausgaben für die eigene Gesundheit und weitere Dinge des täglichen Bedarfs haben vor der Gläubigerbefriedigung Vorrang. Sogar eine moderate Sparquote ist drin.

Welche Schulden werden von der Restschuldbefreiung umfasst?

Ungesicherte und gesicherte Schulden, wie zum Beispiel Hypotheken für die Immobilienfinanzierung, Geschäftskredite oder Kreditkartenschulden werden vom Privatinsolvenzverfahren in Irland abgedeckt. Was hingegen nicht von der irischen Restschuldbefreiung abgedeckt ist, sind Schulden aus Geldstrafen für Straftaten oder Schulden, die erst nach dem Tag der Verfahrenseröffnung entstanden sind.

Rechtsgrundlagen für die Insolvenz in Irland

Irisches Insolvenzrecht

Der Personal Insolvency Act 2012 regelt den genauen Verfahrensablauf in der Republik Irland. Der Personal Insolvency Act 2012 bildet mit seinen Inhalten also den nationalen Rahmen für die Durchführung der Irland Insolvenz.

Europäisches Insolvenzrecht

In der europäischen Insolvenzverordnung ist geregelt, dass gemäß Art. 16, 17, 25 EUInsVO eine in Irland erteilte Restschuldbefreiung ohne weitere Förmlichkeiten in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union anerkannt werden muss.

Lohnt sich eine Irland Insolvenz für mich?

Das kommt ganz auf Ihre individuelle Situation an, machen Sie die Rechnung einfach für sich selbst auf. Bei der irischen Privatinsolvenz werden Sie Ihre Schulden vollständig los. Gegenüber einem deutschen Verfahren sparen Sie viele Jahre Zeit. Lebenshaltungskosten hätten Sie in Deutschland auch. In der Regel geht es Ihnen während des Insolvenzverfahrens in Irland finanziell sogar besser als davor, denn plötzlich bleibt mehr Geld zum Leben, da der Schuldendienst entfällt.

Wie hoch müssen die Verbindlichkeiten sein? Die Untergrenze beträgt 20.000 EUR, nach oben gibt es keine Grenze. Sie werden jedoch gewisse Kostenblöcke für die juristische Beratung und Begleitung, die Infrastruktur vor Ort mit einkalkulieren müssen. In der Regel haben unsere Mandanten mehrere hunderttausend Euro an Verbindlichkeiten oder bewegen sich im niedrigen bis mittleren siebenstelligen Bereich. Finden Sie sich hier wieder?

Was bedeutet das Insolvenzverfahren in Irland für mich?

Nachdem das Verfahren eröffnet wurde erklärt Sie das Gericht ganz offiziell für insolvent. Falls noch nennenswertes Eigentum vorhanden ist, so geht das Eigentum hieran den Insolvenzverwalter, der den Auftrag hat die Insolvenzmasse gleichmäßig an alle Gläubiger zu verteilen.

Wer macht eigentlich eine EU-Insolvenz in Irland?

In der Regel sind es Ärzte, Zahnärzte, Unternehmer oder Privatpersonen, die im Rahmen von Streitereien unter Geschäftsleuten, Scheidung, gescheiterter Immobilienfinanzierung und unter vielen weiteren Umständen in die Zahlungsunfähigkeit geraten.

Ablauf der Insolvenz in Irland in nur 6 Schritten

Den deutschen Lebensmittelpunkt auflösen

Kappen Sie die wesentlichen Verbindungen nach Deutschland. Kündigen Sie Mietvertrag, Mobilfunkvertrag, Strom-, Heiz- und Gasversorgung. Beenden Sie etwaige Arbeitsverhältnisse und melden Sie Ihr Gewerbe ab. Anschließend gehen Sie zum Einwohnermeldeamt oder Bürgerbüro und melden sich ganz offiziell in Deutschland ab. Lassen Sie sich den Vorgang anhand einer Abmeldebescheinigung bestätigen.

Den irischen Insolvenzantrag bei Gericht einreichen

Da Sie sich mit unserer Hilfe optimal auf das Insolvenzverfahren vorbereitet haben, ist nun nach etwa einem halben Jahr der Zeitpunkt für Sie gekommen, den Insolvenzantrag (bankruptcy petition) bei Gericht einzureichen. Je nach Wohnort und Höhe der Schulden sind unterschiedliche Gerichte zuständig, wir wissen wo Sie gut aufgehoben sind.

Interviews mit dem Official-Assignee

Sind alle Unterlagen vollständig eingereicht worden, werden diese geprüft und die Gläubiger über Ihre Antragstellung informiert. Die Gläubiger haben ein paar Wochen lang Zeit, etwaige Einwände gegen Ihre Antragstellung (petition) einzulegen. Sie werden in aller Regel vortragen, dass Ihr Lebensmittelpunkt nur fingiert sei, was Sie anhand entsprechender Nachweise natürlich entkräften können. Bestehen Sie diese Interviews mit unserer Hilfe und das Verfahren wird eröffnet, die Zeit arbeitet nun endlich wieder für Sie.

Durchlaufen Sie das irische Insolvenzverfahren

Ist das Verfahren erst einmal eröffnet, ist ein Stein ins Rollen gekommen, der sich nicht ohne besonders viel Aufwand zum Stillstand bringen lässt. Gläubigeranträge aus dem Ausland sind ausgeschlossen, in nur 12 Monaten ist es vorbei. Auf den Kalendertag genau sind Sie endlich schuldenfrei. Wenn Sie vermögenslos sind und es keine weiteren Assets, wie Immobilien zu verwerten gibt, werden Sie sehr schnell uninteressant für den Official-Assignee, es gibt nichts zu holen. Lassen Sie es einfach laufen.

Den Lebensmittelpunkt auflösen

Kappen Sie die wesentlichen Verbindungen nach Deutschland. Kündigen Sie Mietvertrag, Mobilfunkvertrag, Strom-, Heiz- und Gasversorgung. Beenden Sie etwaige Arbeitsverhältnisse und melden Sie Ihr Gewerbe ab. Anschließend gehen Sie zum Einwohnermeldeamt oder Bürgerbüro und melden sich ganz offiziell in Deutschland ab. Lassen Sie sich den Vorgang anhand einer Abmeldebescheinigung bestätigen.

Erhalt der irischen Restschuldbefreiung

Etwa zwei Wochen bevor das Verfahren endet, können Sie gegen eine kleine Gebühr beim Insolvenzgericht den irischen Restschuldbefreiungsbeschluss erhalten. Es handelt sich um ein Dokument, in englischer Sprache. Dieses lassen Sie beglaubigt übersetzen und apostilieren. Anschließend senden Sie dieses Dokument an Ihre Gläubiger und an die SCHUFA. Sämtliche gegen Sie erwirkte Titel sind nicht mehr vollstreckbar und die negativen SCHUFA-Einträge werden drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres, in dem Sie die Restschuldbefreiung erhalten haben, restlos getilgt. Ihrer neuen Bonität in Deutschland steht nichts mehr im Wege.

Unsere Leistungen zur EU-Insolvenz in Irland

Wir helfen Ihnen bei der Verlagerung Ihres Lebensmittelpunkts: Dies beinhaltet die Wohnungsvermittlung, Hilfestellung bei der Kontoeröffnung in Irland, Behördengänge, dem Erlangen der Personal Public Service Number, Telefonanschluss etc. Wir leisten außerdem wertvolle Übersetzungsarbeit, insbesondere in der Korrespondenz mit der irischen Justiz.

Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit kompetent mit Rat und Tat zur Seite. Sie können unseren auf internationales Insolvenzrecht spezialisierten Rechtsanwalt konsultieren.

Kontaktieren Sie uns und wir eruieren gemeinsam Ihre Situation und erklären Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt an Ihr Ziel gelangen. Beschreiten Sie den Königsweg der Entschuldung im Rahmen der EU-Insolvenz in Irland.

Wer macht eigentlich eine EU-Insolvenz in Irland?

Echte Alternative: Der deutsche Insolvenzplan
Vielen Schuldnern ist es nicht möglich einfach so die Segel zu streichen und in ein fremdes Land zu ziehen. Sind Sie beruflich oder privat an Deutschland gebunden ist eine EU-Insolvenz in Irland in der Regel nicht möglich.

Das deutsche Insolvenzrecht bietet jedoch seit dem Jahr 2014 eine echte Sensation: Den Insolvenzplan – Mit einem Insolvenzplan ist es möglich auch in Deutschland innerhalb eines Jahres sämtliche Verbindlichkeiten hinter sich zu lassen.

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